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Agil vs. Klassisch – Welche Projektmethode passt zu dir?

Inhaltsverzeichnis

Alle wollen agil sein. Keiner weiß, warum. Dabei wird oft nicht geprüft, ob Agilität einen Mehrwert bringt – oder ob klassische Methoden in manchen Fällen die bessere Wahl sind.  

📌 Zwei Praxisbeispiele zeigen, wann welche Methode sinnvoll ist. Und falls du noch unsicher bist, hilft dir unsere Checkliste am Ende –

Agil vs. Klassisch ⬇️ – die richtige Entscheidung für dein Projekt zu treffen. 

In einer VUCA-Welt – geprägt von Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität

– stoßen klassische Management-Methoden schnell an ihre Grenzen. Genau da setzen agile Frameworks an. Sie schaffen einen Rahmen, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen und flexibel darauf zu reagieren. Doch Agilität ist kein Allheilmittel, sondern ein Ansatz, um komplexe Produkte in komplexen Umgebungen zu entwickeln. 

Was das bedeutet und was das mit der Wahl eines geeigneten Management-Ansatzes zu tun hat, erfährst du in diesem Beitrag. 

Wann sind agile Methoden sinnvoll? 

Agile Methoden versuchen nicht, jede Unsicherheit durch endlose Planung und Analysen auszumerzen – weil VUCA nicht einfach wegorganisiert werden kann. Stattdessen schaffen sie einen flexiblen Rahmen, in dem dynamische Variablen berücksichtigt werden. D.h. in Umgebungen, in denen sich Anforderungen oft ändern oder unbekannt sind, erlaubt dieser Ansatz, rasch auf neue Informationen zu reagieren und in kurzen Iterationen kontinuierlich zu lernen, sodass das Produkt fortlaufend angepasst werden kann. 

 

📌 Beispiel: Agile Methoden in der Software-Entwicklung  

Genau dieses Prinzip lässt sich in der Software-Entwicklung beobachten: Ein innovatives Softwareprodukt, muss sich in einem hart umkämpften und sich stetig wandelnden Markt behaupten. Die Anforderungen sind oft unklar, und Kund:innenbedürfnisse sowie technologische Neuerungen tauchen regelmäßig auf. Hier ermöglichen agile Methoden, etwa durch regelmäßige Reviews und kurze Feedback-Schleifen, dass das Produkt fortlaufend verbessert und an die neuen Erkenntnisse angepasst wird. 

Wann ist klassisches Management die bessere Wahl? 

Nicht jede Situation erfordert jedoch dieses hohe Maß an Flexibilität. Bei Produkten, deren Anforderungen weitgehend stabil und vorhersehbar sind, bietet das klassische, analyseintensivere Management entscheidende Vorteile.  Feste Abläufe und eine detaillierte Planung sorgen hier für höhere Effizienz und bessere Kostenplanung.

 

 📌 Beispiel: Klassische Methoden im Brückenbau 

Für den Bau einer Brücke stehen der Nutzen und die Anforderungen schon zu Beginn fest: Die Brücke soll den Transport von Personen und Waren von A nach B ermöglichen und dabei Zeit sowie Transportkosten sparen. Auch Länge, Traglast und Sicherheitsstandards sind analysierbar und stabil. 
Änderungen treten hier selten auf und lassen sich mit Pufferzeiten im Projektplan teilweise auffangen. Da die Abläufe weitgehend vorhersehbar sind, kann ein Projektplan präzise ausformuliert werden. 

Agil vs. klassisch? Die schnelle Entscheidungshilfe 

Wann sind agile Methoden sinnvoll – und wann ist klassische Planung die bessere Wahl? Diese Checkliste hilft dir, die richtige Entscheidung zu treffen. 

 

Agilität ist die bessere Wahl, wenn… 

Anforderungen sich oft ändern und eine langfristige Planung nicht 

möglich ist, weil Bedürfnisse zu Projektbeginn noch gar nicht bekannt sind oder erst im Verlauf entstehen.  

Schnelle Anpassungen nötig sind, weil neue Erkenntnisse oder Kundenfeedback regelmäßig einfließen.  

Flexibilität wichtiger ist als feste Prozesse, wie es zum Beispiel bei innovativen Produkten der Fall ist.  

Das Produkt in kleinen Schritten released werden muss, um kurze Feedbackzyklen zu ermöglichen, da sich erst während der Umsetzung zeigt, was wirklich nötig ist und wie die Lösung aussehen soll. 

 

 

Klassische Methoden sind besser, wenn… 

Die meisten Anforderungen von Anfang an feststehen und sich während des Projekts nicht viel ändert. 

Das Projekt einen klaren Abschluss hat, ohne fortlaufende  

Weiterentwicklung oder Iterationen.  

Ein detaillierter Plan mit Deadline genutzt werden kann und die Arbeitsschritte strukturiert vorgeplant und abgearbeitet werden können. 

Fazit 

Agilität ist ein wirkungsvolles Instrument für dynamische Projekte mit vielen Unbekannten – aber nicht die Antwort auf alles. Je stabiler und vorhersehbarer die Anforderungen sind, desto mehr Vorteile bieten klassische Projektmanagement-Methoden. Entscheidend ist, den Ansatz an das Problem anzupassen – nicht umgekehrt. Wer seinen Management-Ansatz nicht bewusst wählt, riskiert Zeit und Ressourcen zu verschwenden oder sogar abgehängt zu werden.  

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