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Book Review: Scrum Mastery: From Good to Great Servant Leadership

Inhaltsverzeichnis

Manchmal schlage ich ein Buch auf und stelle schon am Inhaltsverzeichnis fest, dass es lesenswert sein wird.  „Scrum Mastery: From Good to Great Servant Leadership“ ist ein wunderbares Beispiel dafür. 

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Gutes oder großartiges Servant Leadership

In neun Hauptkapiteln stellt Geoff Watts anhand von Praxisbeispielen dar, was großartige Scrum Master:innen ausmacht. Jedes Unterkapitel bietet mindestens ein anschauliches Beispiel, anhand dessen man den Unterschied zwischen „gutem und großartigen” Servant Leadership nachvollziehen kann. Zusätzliche inhaltliche Ausführungen, bspw. zu Methoden oder Handlungsalternativen, finden sich ebenfalls häufig im Buch. 

Statt eines trockenen Lehrbuchs liest sich das Buch wie eine Vielzahl kleiner Geschichten. Manchmal fällt es mir selbst schwer, die Konzepte unabhängig voneinander zu verstehen, bevor ich sie miteinander verknüpfe. Geoff Watts dagegen schafft es ausgezeichnet, Prinzipien und Handlungsweisen guter und großartiger Scrum Master:innen am konkreten Beispiel hervorzuheben, ohne sie aber komplett voneinander losgelöst zu betrachten. Das ist gerade für Junior Scrum Master:innen sehr hilfreich.

Es regt zum nachdenken an

Bis hierhin ist „Scrum Mastery: From Good to Great Servant Leadership“ ein ansprechendes Buch. Was es aber zu einem beeindruckenden Buch macht, ist ein anderer Punkt: die Einleitung zu den Unterkapiteln. Was auf den ersten Blick wie eine Nebensächlichkeit klingt, ist bei genauerer Betrachtung ein echtes Juwel. Denn Geoff Watts leitet jedes Unterkapitel mit zwei simplen Sätzen nach folgendem Schema ein: 

„A good Scrum Master changes people’s minds.

A great Scrum Master helps people change their own minds.“

(Beispiel aus dem Unterkapitel „Coaching for Change“)

Was auf den ersten Blick wie ein einfacher Trick wirkt, um das Interesse der Leser:innen für das Unterkapitel zu wecken, ist eigentlich eine ausgeklügelte Strategie, um wichtige Aspekte des Themas anschaulich zu vermitteln. Denn allein durch diese beiden Sätzen ist es möglich, den Unterschied zwischen gut und großartig hinsichtlich „Coaching for Change“ zu verstehen, ohne den Rest des Unterkapitels zu kennen. Wohlgemerkt: Es ist möglich, aber teilweise keinesfalls offensichtlich.

Nachdenken, lesen oder beides?

Der einfachste Weg ist, einfach den Rest des Kapitels zu lesen. Aber vielleicht ist es auch spannend, sich den Unterschied zwischen gut und großartig selbst anhand dieser zwei Sätze klarzumachen. Sie sind eine Einladung, sowohl zum Nachdenken als auch zum Lesen. Welche der beiden Einladungen nehme ich an? Nachdenken, lesen oder beides? Es ist mir selbst überlassen, wie und ob ich mein Verständnis als Scrum Master:in nutze, um über das Thema zu reflektieren. Die Schlichtheit und Tiefe dieser einleitenden Sätze erinnert dabei stark an den Scrum Guide selbst, der ähnlich viel Raum und Flexibilität hinsichtlich der Interpretation zulässt.

Fazit

Alles in allem bietet Geoff Watts den Leser:innen einen sehr empfehlenswerten Überblick über verschiedene Kompetenzen und Prinzipien, die als Scrum Master:in wichtig sind, und betrachtet dabei den Unterschied zwischen gut und großartig am konkreten, praxisnahen Beispiel. Außerdem bietet das Buch noch die seltene Möglichkeit, sich das Verständnis über diese Unterschiede selbstständig zu erarbeiten. In diesem Sinne: „Scrum Mastery: From Good To Great Servant Leadership“ – gut und großartig. Daumen hoch!

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