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Book Review: The Great Scrum Master

Nach meiner jüngsten Lektüre von “User Stories Applied” von Mike Cohn hatte ich den Entschluss gefasst, nur noch Bücher aus der Addision Wesley Signature Series zu kaufen bzw. aus der Agile Ants GmbH Bibliothek auszuleihen.

 

Endlich – so dachte ich zumindest bis vor kurzem – habe ich einen vertrauenswürdigen Verlag gefunden, der zu allen relevanten Themen der agilen Softwareentwicklung nur die besten Bücher veröffentlicht. So ein Orientierungs- und Ausgangspunkt ist in der mittlerweile unüberschaubaren Welt der agilen Bücher von großer Nützlichkeit, gerade weil die Anzahl an wirklich lesenswerten Büchern nicht direkt proportional zur Anzahl der geschriebenen Bücher steigt. Da sich die agile Methoden und das dazugehörige agile Mindset gerade durch Werte der Schlichtheit und Einfachheit auszeichnen, ist es nicht gerade einfach etwas Neues zu sagen oder gar etwas Neues hinzuzufügen – das dazu noch ein ganzes Buch füllen soll. Daher beschränken sich viele Autor:innen auch auf eine Reformulierung von Allgemeinplätzen. Andere fügen zwanghaft irgendwelche Veränderungen und Innovation hinzu, die aber häufig agile Ansätze unnötig verkomplizieren, statt dabei zu helfen, mehr Klarheit zu schaffen.

Nach meiner jüngsten Lektüre von “User Stories Applied” von Mike Cohn hatte ich den Entschluss gefasst, nur noch Bücher aus der Addision Wesley Signature Series zu kaufen bzw. aus der Agile Ants GmbH Bibliothek auszuleihen.

Endlich – so dachte ich zumindest bis vor kurzem – habe ich einen vertrauenswürdigen Verlag gefunden, der zu allen relevanten Themen der agilen Softwareentwicklung nur die besten Bücher veröffentlicht. So ein Orientierungs- und Ausgangspunkt ist in der mittlerweile unüberschaubaren Welt der agilen Bücher von großer Nützlichkeit, gerade weil die Anzahl an wirklich lesenswerten Büchern nicht direkt proportional zur Anzahl der geschriebenen Bücher steigt. Da sich die agile Methoden und das dazugehörige agile Mindset gerade durch Werte der Schlichtheit und Einfachheit auszeichnen, ist es nicht gerade einfach etwas Neues zu sagen oder gar etwas Neues hinzuzufügen – das dazu noch ein ganzes Buch füllen soll. Daher beschränken sich viele Autor:innen auch auf eine Reformulierung von Allgemeinplätzen. Andere fügen zwanghaft irgendwelche Veränderungen und Innovation hinzu, die aber häufig agile Ansätze unnötig verkomplizieren, statt dabei zu helfen, mehr Klarheit zu schaffen.

“The Great ScrumMaster” von Zuzana Šochová gehört leider zur erstgenannten Gruppe. Dies ist Umstand ist umso problematischer, wendet sich die Autorin in ihrer Preface gerade an erfahren Agilst:innen und Scrum Master:innen. Für diese soll das Buch ein dünner und leicht zugänglicher Ratgeber für alle Situationen des Arbeitsalltags sein. Leider liest sich das Buch jedoch – fast durchgehend – wie die unsystematische Aneinanderreihung von Blogeinträgen, ergänzt durch einige kurze Buchzusammenfassungen von Klassikern der agilen Literatur. Der inhaltliche Hauptteil bzw. die Eigenleistung von Šochová besteht im “ScrumMasterWay”.

Einer analytischen Differenzierung zwischen den drei Arbeitsbereichen eines:einer Scrum Master:innen:
1. Teameben; 2. Beziehungseben; 3. Systemebene. Ein Großteil des Inhalts, in Seitenzahlen gemessen, besteht jedoch aus nicht-erhellenden Illustrationen, viel zu langen Kapitelzusammenfassungen – manche sogar umfassender als das eigentliche Kapitel – und uninspirierten Übungsaufgaben.

An dieser Stelle würde ich nun am liebsten mit einem umfassenden ABER fortfahren. Doch meiner Meinung nach gibt es keinen guten Grund für “The Great ScrumMaster – #ScrumMasterWay” 30€ oder – in meinem Fall – 3 Feierabende zu investieren. Mein Glaube an die Autorität einer Persönlichkeit wie Mike Cohn hat mich aufs Glatteis geführt. Gerade wenn man selbst noch nicht zu den alten Hasen einer Szene gehört und immer auf der Suche nach Orientierungspunkten ist, scheint mir diese Enttäuschung doch eine wertvolle Erfahrung zu sein. Man stellt sich im Anschluss an die Lektüre des “#ScrumMasterWay” die ärgerliche Frage, wie viel sich die Addison Wesley Signature Series die Unterschrift von Herrn Cohen hat kosten lassen oder, anders formuliert, wie viel Herr Cohn mit seiner Unterschrift verdient hat.
Man könnte aber sagen, dass ich zumindest folgende Erkenntnis aus meiner Lektüre mitgenommen habe: Es gibt nicht die agile Koryphäe, den agilen Verlag oder die agile Schule. Am Ende ist man immer (auch) auf seine eigenen Erfahrungen und sein eigenes Urteilsvermögen angewiesen. Ich rate aber den Leser:innen dieser Nicht-Bookreview trotzdem davon ab, meinen Fehler bezüglich “The Great ScrumMaster” zu wiederholen.

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