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Book Review: Zombie Scrum Survival Guide

Als Scrum Master ist man täglich mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Unter anderem deswegen ist man auch ständig auf der Suche nach noch unbekannten Praktiken und Methoden. 

 

Eines der wichtigsten Mittel ist die aktive Partizipation an den kollektiven Erfahrungen und dem kollektiven Wissen der Scrum Community, ob nun durch die Teilnahme an Scrum-Tischen oder durch die Lektüre von Büchern. Obwohl man sich – bei fast – jedem Problem sicher sein kann, dass schon andere Scrum Master:innen darauf gestoßen sind und bereits eine adäquate Antwort gefunden habe, ist es häufig schwierig den richtigen Ratgeber zu finden. 

In einem aktuellen Projekt beschäftige ich mich gerade mit der Verbesserung und Agilisierung des Stakeholder-Managements. Auch wenn es sich dabei um kein Spezialthema handelt – zumindest dachte ich das zu Beginn meiner Suche – hat es einige Zeit gedauert, bis ich ein passendes Buch gefunden hatte. In meiner zweiten Book Review möchte ich euch den “Zombie Scrum Survival Guide” von C. Verwijs, J. Schartau und B. Overeem vorstellen.

Der Klassiker aus der “Professional Scrum Series” überzeugt von der ersten Seite an durch seinen erfrischend selbstkritische Art und seinen ironisch-komischen Style. Nach einer angenehm kurzen Erklärung, was dieses Zombie Scrum eigentlich genau ist, folgt eine ebenso kurzer Erinnerung daran, was die Stärken des Scrum Frameworks ausmacht. Die Autor:innen erkennen ein infiziertes Scrum Framework an vier Eigenschaften: 

  1. Das Scrum Team scheitert daran, ein Produkt zu entwickeln, das den Bedürfnissen der Stakeholder:innen entspricht
  2. Das Team scheitert daran, schnell und zuverlässig Produktinkremente zu liefern
  3. Das Team ist unfähig sich und seine Arbeit zuverlässig und kontinuierlich zu verbessern
  4. Das Team ist unfähig selbstoragnisiert zu handeln und selbstständig zu denken.


Jedes dieser Krankheitsbilder wird anschaulich und facettenreich beschrieben. Die Gründe dafür, dass die Arbeit des Scrum Teams den Stakeholder:innen häufig keinen Nutzen bzw. Wert liefert, sind vielfältig – es handelt sich um ein komplexes Krankheitsbild. Die Ursachen können sowohl in dem Unwissen über die Bedürfnisse der Stakeholder:innen und der Unkenntnis ihrer spezifischen Produktanforderungen liegen, als auch in der künstlichen Aufteilung des Unternehmens in Business und IT-Bereiche. Für jedes Krankheitsbild werden – darin liegt die eigentliche Stärke des Survival Guides – in kleinen Infoboxen werden gut zu erkennende Krankheitssymptome beschrieben und die besten Hausmittel dagegen aufgelistet. Die Herstellung und Anwendung dieser Heilmittel wird am Ende jedes Krankheitsbild im Abschnitt Experiments detailliert dargestellt.

Auch wenn ich für mein konkretes Problem – die Vermittlung unterschiedlicher und sich notwendig widersprechender Stakeholder:innen-Interessen – keine praktische Lösung gefunden habe, so ist die Lektüre von “Journey To Recovery” doch sehr zu empfehlen.

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