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Die Scrum Rollen – ein Überblick

Inhaltsverzeichnis

Jeder, der sich mit dem Thema Scrum und dessen Einführung auseinandergesetzt hat, hat sich schon mit einer der grundlegendsten und elementarsten Frage des agilen Framework beschäftigen müssen. Welche Rollen gibt es bei Scrum und welche Aufgaben haben diese inne? In diesem Blogartikel bekommen Sie einen kompakten Überblick über die Rollen in Scrum und deren wichtigsten Funktionen im Team.

Der Product Owner: Der Wertmaximierer

Der Product Owner – oder auch PO – sorgt dafür, dass das Team den größtmöglichen Mehrwert in jedem Sprint schafft. Er repräsentiert die Stakeholder sowie das Unternehmen hinter dem Produkt und sorgt dafür, dass dieses in jedem Sprint einen optimalen Wertgewinn erfährt.

Seine Aufgabe ist es, die Anforderungen der Stakeholder sowie Produktsponsoren zu kennen und diese sinnvoll an das Scrum Team heranzutragen. Das Ziel ist es mit diesen Informationen das Produkt möglichst optimal zu gestalten und neue Features und Fixes im Sinne der Stakeholder und der Produktoptimierung zu priorisieren.

Diese Priorisierung ist eine seiner elementarsten Aufgaben um Abhängigkeiten und Hindernisse im Produkt zu minimieren und gleichzeitig wichtige Funktionen schnell zu realisieren, um den Wert des Produktes für die Nutzer und Nutzerinnen und das Unternehmen zu maximieren.

Durch die ständige Iteration des Produktes und des Backlogs im Scrum Frameworks ist es für den Product Owner deshalb auch wichtig, auf neue Anfragen im Rahmen des Stakeholdermanagements möglichst schnell zu reagieren. Um Markt- und Strategieänderungen schnell in das Produkt und in das Scrum Team zu tragen, wird das Backlog ständig neu priorisiert.

Weiterhin ist der Product Owner auch für folgende Bereiche zuständig:

  • Verwaltung des Product Backlogs: Wie bereits beschrieben, ist der PO für die Priorisierung, Erweiterung, Reduktion und Planung des Produkt Backlogs zuständig. 
  • Release-Management: Der Product Owner ist dafür zuständig zu entscheiden, wann welches Inkrement des Produktes released werden soll. Selbst wenn das Team per Continuous Delivery & Integration arbeiten sollte, ist es am Ende der PO, der den Releaseprozess eines Inkrementes abbrechen oder genehmigen kann.
  • Stakeholder-Management: Eine weitere Aufgabe des Product Owners ist es mit den Stakeholdern wie Benutzern, Kunden, Unternehmensführung oder/und leitenden Angestellten zusammenzuarbeiten um zu gewährleisten, dass das Scrum tatsächlich einen Mehrwert schafft, der den Ansprüchen und Bedarfen der Stakeholder entspricht. Dafür ist eine intensive Kommunikation und Absprache nötig.

Der Scrum Master: Servant Leadership

Der Scrum Master sorgt in erster Linie dafür, dass das Scrum Framework und dessen Regeln im Team eingehalten und umgesetzt werden. Er ist der “Scrum-Botschafter” im Team und coacht dieses kontinuierlich, um den Prozess zu optimieren und facilitieren. Dabei nimmt er die Rolle als “Servant Leader” im Team ein und unterstützt das Team von innen heraus, mit dem Ziel mögliche Hindernisse im Sprint und im Team zu beseitigen.

Dem Product Owner hilft er dabei, als Coach das Backlog zu verwalten und eine sinnvolle und enge Kommunikation mit den Stakeholdern auf den Weg zu bringen. Währenddessen unterstützt er das Scrum Team generell dabei, sich auf die Arbeit zu konzentrieren, indem er Blockaden von innen und außen löst und dafür sorgt, dass die Scrum-Events stattfinden.

Dabei liegt der Fokus des Scrum Masters auf folgenden Bereichen:

  • Transparente Arbeitsweise: Der Scrum Master sorgt dafür, dass der Scrum Prozess und die Arbeit im Team transparent gehalten wird. Dafür nutzt er beispielsweise Confluence-Seiten oder JIRA-Dashboards.
  • Selbstorganisation: Die Selbstorganisation des Teams ist ein zentraler Punkt des Scrum Frameworks. Der Scrum Master sorgt dafür, dass das Team sich crossfunktional selbst organisiert und die damit verbundenen Risiken und Anpassungsprozesse erfolgreich bewältigt.
  • Wertevermittlung: “Mut, Fokus, Engagement, Respekt und Offenheit” das sind die 5 Grundwerte von Scrum, die es braucht, um erfolgreich agil zu arbeiten. Als Scrum Botschafter im Team sorgt der Scrum Master dafür, dass diese im Team gelebt werden.
 

Die Developer: Crossfunktionales Expertenteam

Die “Developer” sind diejenigen, die im Sprint die Arbeit am Produkt verrichten. Dabei meint “Developer” nicht ausschließlich den klassischen Entwickler in der IT, sondern umfasst jede Person, die an einem Produkt mitwirkt.

Die Developer sind dabei crossfunktional aufgestellt. Das heißt, dass alle Kompetenzen die im Scope der Produktentwicklung und des Testings liegen auch innerhalb der Developer vertreten sein sollten. Das können neben Entwicklern auch beispielsweise Marketingfachkräfte, Compliance-Berater, Illustratoren und UI/UX-Designer sein. Wichtig ist nur, dass alle Kompetenzen für die Entwicklung des Produktes im Team verteilt liegen.

Die Developer sollten dabei selbst organisiert arbeiten und die Entscheidungen wie sie etwas erledigen frei treffen können. Im Rahmen der Priorisierung durch den PO haben die Developer meist freie Hand, wie sie ein Problem erledigen, solange sie alle Akzeptanzkriterien zum erfolgreichen Abschluss der Story erfüllen.

Der Fokus der Developer liegt dabei auf:

  • Selbstorganisierte Fertigstellung von Aufgaben im Sprint Backlog.
  • Gewährleistung von Transparenz über Blocker und Fortschritt in den diversen Scrum Events (Daily Scrum, Retrospektive, Review,…)

Der Erfolg von Scrum

Nur wenn diese drei Rollen Hand in Hand zusammenarbeiten und ihre Aufgaben erfüllen, kann Scrum auch in Ihrem Unternehmen ein Erfolg werden. Jede einzelne Person im Scrum-Framework ist eine Säule für den gesamten Prozess und dessen Erfolg. Damit Sie dieses Ziel erreichen können, lohnt es sich einen Agile Coach schon vor der agilen Transformation ins Boot zu holen, damit dieser die Teams coachen und Ihren agilen Change erfolgreich gestalten kann.

Gerne unterstützen wir Sie bei der Etablierung und Weiterentwicklung der Scrum Rollen in Ihrem Unternehmen. Sie können dazu hier direkt Kontakt mit uns aufnehmen.

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