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Scrum Irrtümer aufdecken: diese 6 Fehler vermeiden

Inhaltsverzeichnis

Scrum soll flexibel sein – doch oft bremsen vermeintliche Regeln die Teams aus. Warum? Weil wir ohne zu hinterfragen tun, was wir „schon immer so gemacht haben“. In diesem Beitrag werden wir sechs der häufigsten Scrum Irrtümer aufdecken, die eure Arbeit unnötig kompliziert machen. 

1. Ist der Scrum Master dafür verantwortlich, alle Impediments zu beseitigen?

Der Scrum Master ist nicht dafür zuständig, jedes Impediment zu beseitigen. Die Rolle besteht vielmehr darin, das Team zu befähigen, Herausforderungen selbst zu meistern, indem er gezielte Unterstützung bietet, wenn das Team alleine nicht weiterkommt. Dies stärkt die Autonomie und das Selbstmanagement des Teams, wodurch es langfristig resilienter und unabhängiger wird. 

2. Daily Scrum: Muss man beim Daily Scrum stehen?

Falls ihr im Daily-Scrum steht, weil ihr glaubt, es sei Pflicht – setzt euch entspannt hin. In Scrum gibt es keine Steh-Pflicht. Der Begriff „Stand-up“ stammt eigentlich aus anderen Frameworks wie XP und SAFe, in denen das Meeting als „Daily Stand-up“ bezeichnet wird. Ob das Team im Scrum Daily stehen oder sitzen will, entscheidet es selbst – Hauptsache, das Meeting ist sinnvoll.

3. Sind User Stories und Story Points Pflicht in Scrum?

Der Scrum Guide schreibt nirgends vor, dass man User Stories schreiben oder Story Points schätzen muss. Obwohl sie oft nützlich sind, um Anforderungen zu strukturieren, können Teams selbst entscheiden, ob diese Werkzeuge ihre Arbeit sinnvoll ergänzen. Agilität bedeutet schließlich flexibel zu sein.

4. Muss ein Scrum Master technisches Wissen haben?

Scrum Master müssen kein technisches Wissen oder gar einen IT-Background haben. Schließlich sind sie Experten für Scrum, nicht für Software Developement. Ist der Scrum Master technisch versiert, kann das von Vorteil sein, um die Probleme des Teams besser zu verstehen. Das kann aber genauso gut stören, wenn der Scrum Master dadurch ständig in die Arbeit der Developer eingreift.

5. Braucht jedes Scrum Team einen eigenen Product Owner?

Jedes Produkt hat einen Product Owner. Wenn es mehrere Teams gibt, die an einem Produkt arbeiten, ist nur einen PO notwendig. Wenn der Arbeitsaufwand zu groß wird, darf er Verantwortung an andere Personen delegieren. Er bleibt aber verantwortlich für das Ergebnis.

6. Kennt sich ein Scrum Master nur mit Scrum aus?

Scrum Master erweitern kontinuierlich ihre Kenntnisse und nutzen häufig ausgewählte Methoden aus anderen agilen Frameworks, um die Team-Effektivität zu steigern. Beispielsweise lassen sich Elemente aus Kanban oder Techniken aus XP flexibel einbauen, um den Workflow anzupassen.

Fazit: Scrum-Irrtümer aufdecken

Scrum ist nur so effektiv, wie unser Verständnis davon. Zu oft schleichen sich Routinen ein, die mehr auf Scrum-Mythen und Missverständnissen beruhen als auf dem Framework selbst. Nachdem ihr unseren Beitrag gelesen habt, lohnt es sich, eure Arbeitsabläufe kritisch zu hinterfragen, um Scrum-Irrtümer aufzudecken und eure Prozesse zu optimieren.

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