
Softwarequalität: Was sind die 'Spaltmaße' in der digitalen Welt?
Egal ob in bunten Autozeitschriften, am Stammtisch oder im Autohaus: Schnell ist von Spaltmaßen die Rede, wenn es um das Thema “Qualität bei Fahrzeugen” geht. Wenn die Spaltmaße nicht stimmen, kann das Fahrzeug aus Sicht vieler Anwender und Experten qualitativ nichts taugen.

Einige Menschen in meinem beruflichen und privaten Umfeld fahren verschiedene Fahrzeugmodelle eines großen deutschen Automobilkonzerns. Nahezu alle ärgern sich bei diesen Fahrzeugen aktuell über Schwächen des Infotainmentsystems und der Fahrzeug App (“zu langsam”, “instabil”, “Over-the-air Updates brechen ständig ab”, lang angekündigte Funktionen kommen nicht etc.). Die Spaltmaße dieser Fahrzeuge sind hingegen nahezu perfekt. Aber keiner dieser Menschen (aka “Anwender”) hat sich darüber wirklich freuen können.
Dieses Erlebnis hat mich zu der Überlegung angeregt, wie das eigentlich bei Software ist?
Welche Metrik bestimmt die Softwarequalität aus Sicht von Anwender:innen? Was sind quasi die “Spaltmaße” bei Software?
Werden Anwender:innen überhaupt danach gefragt, welche Anforderungen und Qualitätsmerkmale bei Software ihnen wirklich wichtig sind?
In den nächsten Tagen werde ich zu den, aus meiner Praxis, wichtigsten Themen und Best Practices bei der anwenderzentrischen und agilen Produktentwicklung jeweils einen eigenen Blogbeitrag mit mehr Details und Praxisbeispielen schreiben, sonst wird das hier zu lang und unübersichtlich. Beispiele aus der Automobilwelt werden dabei allerdings die absolute Ausnahme sein.

Stephan Rossbach
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